Riethnordhausen

Ehrenamtlicher Bürgermeister: Ringo Kraft

Homepage: https://nurzen.de

 

Sprechzeit:

montags 17.00 – 18.00 Uhr im Bürgermeisteramt

Tel. 036204/5 09 40

 

Einwohner/Fläche:

1008 Einwohner auf einer Fläche von 1239 ha

 

Namensdeutung:

Nordhusa, später Rytnordhusen (= der Ort in einer feuchten Gegend, wo die Fruchtbarkeitsgöttin „Nerthus“ verehrt wurde.)

 

Riethnordhausen kann auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde am Rieth unmittelbar im Norden der Landeshauptstadt Erfurt 876 in einer ostfränkischen Urkunde als „Nordhusa“. Den heute gebräuchlichen Ortsnamen gibt es seit 1483. Allgemein bekannt ist das Dorf als „Nurzen“, entstanden aus der hier in der Gegend gebräuchlichen Verkürzung der richtigen Ortsbezeichnungen. Das Wahrzeichen von „Nurzen“ ist die auch im Ortswappen verankerte Bonifatius-Kirche. Sie ist auf dem 183 Meter hohen Kirchberg gebaut worden und weit ins Land hinein zu sehen. Napoleon, der mit seinen Truppen 1806 durch die Gegend zog, soll sie deswegen „Thüringer Laterne“ genannt haben. Seit 2016 steht eine Fuchs-Bronzeplastik auf dem Schenksplatz in der Dorfmitte als Maskottchen der Einwohner, die sich selbst als „Bergfüchse“ bezeichnen.

 

Im Laufe der Historie hatte Riethnordhausen verschiedene Herren und Zugehörigkeiten. 1270 wurde das Dorf vom Landgraf Albrecht für 160 Mark Silber an Erfurt verkauft. Etwa 200 Jahre später ging es auch wieder gegen Geld an das Großherzogtum Sachsen Weimar, dem es bis 1918 unterstand. 1920 gehörte der Ort zu Kreis Weimar im Land Thüringen, ab 1952 in der DDR zum Bezirk Erfurt und gegenwärtig zum Landkreis Sömmerda im Freistaat Thüringen.

Heute hat der Ort rund tausend Einwohner. Die verkehrsgünstige Lage zur Landeshauptstadt und zur Kreisstadt und auch die Nähe zur Autobahn sind neben der allgemein gepflegten Erscheinung des Ortsbildes immer wieder Anreiz zu Neuansiedlungen. So ist in der Vergangenheit auf dem Ölmühlenberg eine größere Siedlung mit Einfamilienhäuser entstanden. Neue kleine Wohngebiete werden aktuell an der Obermühle und am Standort der inzwischen abgerissenen früheren Regelschule errichtet.

 

Der Kirmes- und Trachtenverein, der Sportverein „Concordia“, der Verein „Traditionsfüchse“, der Feuerwehrverein sowie zwei Gartenvereine sorgen für ein lebendiges gesellschaftliches Leben. Unter anderem gehört die Kirmes, die immer Ende Oktober gefeiert wird, zu den größten derartigen Festen in der weiten Umgebung.

 

Tipps:

Bonifatius-Kirche („Thüringer Laterne“), Auen Landschaft der schmalen Gera.

 

Verkehr:

Autobahn 71; Landstraße 2142 in Richtung Straußfurt und Erfurt, Busverkehr nach Sömmerda, Erfurt.